Einige Leute behaupten, es wäre schwieriger, die richtige Jeans zu finden, als einen Partner fürs Leben. Meine Freundin Claudia aus Dortmund sagt: „Wenn dir eine passt, musst du sie mitnehmen – ob du sie gerade brauchst oder nicht.“ Andere Seiten raunen mir zu: nimm gleich zwei, wenn sie wirklich gut sitzen – sonst gibt es später das Modell nicht mehr. Was ist so toll an einer idealen Jeans? … Sie ist DAS Basicteil schlechthin.
Wir können Sie mit einem eleganten Oberteil aufwerten oder mit einem robusten Schuh auf lässig stylen. Sie ist bequem, praktisch und auf 1000 Arten einsetzbar. Von der ursprünglichen Arbeiterhose abgeguckt, ist die heutige, modische Jeans eines der wirklichen und echten Must Haves im Kleiderschrank. Ich selber finde, dass es zwei Shopping-Herausforderungen gibt: eine perfekte Jeans und die richtige Lippenstiftfarbe. Gut, für die Farbe beim Lippenstift kann ich mich mittlerweile aus meinem Profi-Fundus im Studio bedienen und bin da auf einem sehr guten Weg.
Die Jeans – was gibt es zu beachten? Welcher Stoff? Welche Waschung? Welche Länge? Jetzt bringe ich mal Licht ins Dunkel.
Welcher Stoff?
Zum Glück haben die meisten Jeanshosen mittlerweile einen Stretchanteil – meist so um die 2 Prozent. Das macht sie zum einen sehr bequem und zum anderen sorgt der Stretchanteil dafür, dass sich die Jeans schön an die Proportionen anschmiegen kann und dadurch eine schlanke Silhouette widerspiegelt.
Beim Anprobieren im Geschäft sollte die Jeans schon sehr knackig sitzen, weil der Jeansstoff beim Tragen nachgibt. Wenn Sie die Jeans zu groß kaufen, müssen Sie sie zu oft waschen – damit sie sich wieder in ihre Ursprungsform zurückzieht.
Welche Waschung bei Jeans ?
Dafür sollten Sie sich überlegen, für welche Gelegenheit Sie die Jeans brauchen. Bei einem Bürojob sollte man auf helle Waschungen verzichten. Nehmen Sie eine dunkle Waschung, die ist in der Regel eleganter. In der Freizeit ist alles erlaubt. Und die Auswahl ist ja fast grenzenlos. Was sollten Sie beachten?
Eine Stylingregel lautet: hell trägt auf und dunkel macht schlank. Das bedeutet, dass Sie helle Waschungen nehmen können, wenn Sie schlanke Beine haben. Wenn die Oberschenkel eher füllig sind, sollten Sie nur auf der Mitte des Oberschenkels eine helle Waschung haben, die dann zu den Seitennähten wieder dunkler wird – was sehr strecken kann, da sie eine vertikale Linie bildet. Oder Sie entscheiden sich direkt für eine dunkle Waschung der kompletten Hose.
Praktischer Tipp: bei den helleren, oftmals schon eingearbeiteten Sitzfalten sollten Sie beachten, dass dies waagrechte Linien sind und die Hüftregion breiter erscheinen lassen. Also überlegen, ob die Sitzfalten der eigenen Figur guttun.
Welche Länge?
Ideal ist es natürlich, wenn es die Jeans Ihrer Wahl in der passenden Länge gibt. Manche Hersteller bieten Jeans in 30, 32 oder 34er-Längen an. Der Unterschied macht jeweils etwa 8 cm aus. Da die Menschen aber nicht in 8cm – Abständen wachsen, muss die Länge meist geändert werden.
Mein Styling-Tipp: Ganz wichtig ist es, beim Schneider den richtigen Schuh zur Jeans zu tragen, damit die Hose in der perfekten Länge gekürzt werden kann. Und dann lassen Sie auf jeden Fall den Original-Saum wieder an die Hose nähen – sonst sieht sie total altmodisch aus. Das kostet bei meinem Schneider zwar 5 Euro mehr – die sind es aber voll und ganz wert. Gerade die bearbeiteten Säume geben einer Jeans die Coolness und den Used-Look.
Derzeit ist es auch total angesagt, die Jeans unten 1- 2 mal zu krempeln. Das geht meiner Meinung und Erfahrung nach nur bei echt langen Beinen oder besonders hohen Schuhen, ansonsten wirken die Beine gestaucht und dadurch dicker.
Die richtigen Taschen
Die Gesäßtaschen haben einen großen Einfluss darauf, wie Sie und Ihr Po von hinten aussehen. Sind die Taschen sehr nah bei der Mittelnaht, sieht der Po voll und knackig aus – ist der Po sowieso schon rund und prall, ist dieser kleine Trick eher kontraproduktiv. Sind die Taschen zu sehr seitlich, machen sie den Po breiter.
Taschen, die hoch oben sitzen, ziehen den Po nach oben, Taschen, die weit unten sitzen, lassen den Po und die Hüftpartie weiter unten erscheinen. Sind die Taschen schräg aufgenäht, müssen Sie überlegen, wohin sie zeigen und ob das für Sie und Ihren Allerwertesten vorteilhaft ist.
Mein Statement: Jetzt noch einmal genau lesen und überlegen, was Sie wollen – jeder hat eine andere, individuelle Rückansicht und muss daher für sich selbst rausfinden, welche Gesäßtaschenplatzierung ideal für ihn ist. Ein gutes Mittelmaß sind gerade und mittig platzierte Taschen.
Für kleine oder flache Popöchen ist natürlich auch die optische Täuschung einer aufgesetzten Tasche hilfreich, da sie den Po stärker erscheinen lässt.
Für Kreative
Olle Jeans noch mal aus der Versenkung holen und aufmotzen? Why not? Hellere Waschungen und verschlissen erscheinende Stellen bekomme ich immer am besten mit grobkörnigem Schmirgelpapier aus dem Baumarkt hin. Damit kann man etwas bieder wirkende Jeans oder ältere Modelle schon ganz gut aufmotzen. Auch Bleiche kann helfen, wenn man größere Stellen bearbeiten will. Dann unbedingt die Gebrauchsanweisung studieren, sonst hat man hinterher keine Hose mehr. Auch habe ich mal ein Stück Pailettenstoff unter eine aufgerissene Stelle geklebt bzw. genäht – das ist ein echter Hingucker! Nehmen Sie aber weichen Paillettenstoff, sonst kratzen die Pailletten ziemlich stark am Oberschenkel und das ist beim Gehen echt unangenehm.
So, das war mal die „Theorie“. Nächste Woche kommt die Umsetzung in die Praxis und ich gehe ich auf die einzelnen Figurtypen ein und die dafür idealen Passformen wie Boot Cut, Skinny, Boyfriend usw.
Wie hat Ihnen mein heutiger Blog gefallen? Ich bin gespannt auf Ihre Kommentare.
Danke, Steffi, dass du das Thema angeregt hast – sagt mir ruhig eure Wünsche – dann habe ich viel mehr das Gefühl, Themen auszuwählen, die meine Leser auch interessieren. Und das ist doch Sinn und Zweck der Sache.
Quellen: Foto: James Dean, Jeansstoffe: Fototapete von tapeto, Herrenjeans mit Waschung auf Oberschenkel: GAS, Modell Anders Y169, Store: Miss Sixty, Jeansshort: AG, Modell The Haley, stark bearbeitete Jeans: Replay, Modell Leena
2 Antworten zu “Die Jeans: Eine Legende”
Cooler Block Claudi, besonders der Tipp deiner Freundin aus Dortmund! ???
Ja, das war aber auch ein Bombentipp. Der musste einfach mit rein!?