Nachhaltige Mode – Was ist das und was kann ich tun?


Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen nachhaltige Mode trist und „voll öko“ aussah. Es gibt mittlerweile Slow-Fashion-Labels, die es wirklich drauf haben, schöne Mode fair zu produzieren und zu vertreiben. 

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Beim Kauf von neuer Mode hast du mittlerweile eine große Auswahl von verantwortungsvoll hergestellter Kleidung.

Du kannst neben dem Neukauf aber auch auf anderem Wege viel Verantwortung übernehmen. Das fängt schon beim Waschen deiner bisherigen Kleidungsstücke an. Geht aber weit darüber hinaus. Hast du schon einmal daran gedacht, dir zum Beispiel Mode zu leihen? Aber jetzt mal von vorne.

Produktion von Mode

Es gibt eine Fülle von Siegeln und Labels, die unterschiedliche Schwerpunkte haben. 

Da kommt die allgemeine Frage auf: Worum geht es bei nachhaltiger Mode insgesamt? Hier eine Übersicht. 

Fair-Fashion oder Slow Fashion hat folgende Ziele: 

  • sehr gute Umweltkriterien ab der ersten Verarbeitungsstufe
  • biologische Erzeugung der Naturfasern
  • gute soziale Bedingungen in den Produktionsländern
  • strenge Grenzwerte für Chemikalien

Noch ein Tipp am Rande: mein Blogger-Kollege Jörg von Style-Statements hat einen tollen Beitrag zur Berliner Ausstellung „Fast Fashion – die Schattenseite der Mode“ geschrieben. Schöne Zusammenfassung und daher sehr lesenswert!

Was kann ich selbst in Sachen „Nachhaltige Mode“ tun?

Waschen

Das häufige Waschen von Kleidung ist ein Faktor, an dem jeder selbst ganz gut einsparen kann im Hinblick auf umweltfreundliches Verhalten. Denn sowohl der Wasser- und Energieverbrauch als auch die Chemierückstände von Waschmitteln sind nicht gut für deine persönliche Klimabilanz.

Wie belastet man die Umwelt beim Waschen weniger? Hier meine 5 Tipps: 

  1. Die beste Alternative ist: weniger Waschen. Und tatsächlich – viele Kleidungsstücke kann man erst einmal lüften – dazu die Sachen einfach über Nacht raus- oder in einen gut gelüfteten Raum hängen.
  2. Waschmittel sparsam verwenden. 
  3. Niedrige Temperaturen wählen.
  4. Waschmaschine gut füllen.
  5. Wäscheständer statt Trockner nutzen.

Alte Kleidung entsorgen – Textilrecycling

Damit Kleidung hochwertig recycelt werden kann, müßte man die verschiedenen Materialien trennen. Das ist jedoch so aufwendig, dass Altkleider oftmals nur noch zu Isolierstoffen verarbeitet werden, um z.B. in der Autoindustrie eingesetzt zu werden. 

Um schadstofffrei zu recyceln wäre der einzige Weg, ein Faser-zu-Faser-Recycling. Das geht jedoch nur ohne Megaaufwand, wenn bereits beim Design begonnen wird.  

Kleidung einkaufen – upcycled

Foto: © SCHMIDTTAKAHASHI Studio

Hast du schon mal von schmidttakahashi in Berlin gehört? Das Label verarbeitet ausrangierte Stücke zu neuen, kreativen Ensembles – wie das „Makramebündchenkleid“ auf dem Foto.

Hier kannst du die superinteressante  Produktionskette von Schmidttakahashi sehen: Gespendete Kleidungsstücke werden bei Bedarf in ihre Einzelteile zerlegt und zu neuen Kleidungsstücken verbreitet. 

Das besonders Tolle daran: Jedes Teil wird genauestens in einer Datenbank erfasst. Du als ehemaliger Besitzer kannst nicht nur den Weg deiner Kleidung nachvollziehen, sondern auch Geschichten zu dem Teil ins Netz stellen. 

Kleidung leihen

Mittlerweile gibt es auch für viele Gelegenheiten Kleidung und Accessoires zu leihen. Das ist sehr nützlich für Dinge, die du nur ganz selten mal anziehst, z.B. Abendgarderobe. Hier ein paar Anbieter: 

Chic by Choice  – Kleider und Accessoires
Dresscoded – Designerkleider
Mietkleidung24 – individuelle Businesskleidung oder zu besonderen Gelegenheiten (z.B. Oktoberfest, Weihnachtsmannkostüm) sowie Gastrokleidung für Teams
Glad Rags – Kostümverleih
Smokingverleih-Köln – der Name sagt alles, oder?

Kleidung im Abonnement

Für deine Alltagskleidung gibt es mittlerweile auch professionelle Verleihe. Sehr bekannt ist die Kleiderei in Köln. Für derzeit 29€ pro Monat kannst du dir dort nach dem Motto „Stil hast du – Kleider leihst du“ neue Outfits mieten. 

Ein anderer Abo-Anbieter ist stay awhile  – hier gibt es alltagstaugliche, schöne Fair-Fashion zum Mieten.

Vorteile gemieteter Kleidung

  • Durch das Abo hast du ständig neue Sachen und wo sehr viel Abwechslung und Gelegenheit, auch mal etwas auszuprobieren. 
  • Keine Fehlkäufe – denn du kaufst ja nichts mehr.
  • Sparen ist deine Devise – denn Du gibst weniger Geld aus. Weil du für die vielen Dinge nicht mehr jeden Artikel selbst kaufen musst. 
  • Du leistest einen Beitrag zum Umweltschutz durch Vermeidung von Neukäufen.

Ein schöner Gegenentwurf zu „Fast Fashion“, oder?

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Beitragsfotos: 
alle privat
außer: Kleiderfoto mit freundlicher Genehmigung von SCHMIDTTAKAHASHI Studio


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